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Himmel und Hölle: Virtuose Kammermusik des Barock

25.07.2024 / 19:00

vorab Einführung Das blaue Sofa um 18:30 Uhr

Siderea Musica | Mayumi Hirasaki, Violine | Sophia Aretz, Traversflöte | Robert Selinger, Cembalo & Leitung 
Werke von J. S. Bach, G. Ph. Telemann und A. Ragazzi

Solidarischer Eintritt 
 
In seinen Kantaten hat Johann Sebastian Bach häufig plastische Bilder und musikalische Zuspitzungen für den Konflikt zwischen Himmel und Hölle gefunden. Er stand damit ganz in der Tradition seiner Epoche. Dieses Weltbild fand sich jedoch nicht nur in geistlicher Musik wieder, sondern prägte oft auch weltliche Musik. Und so enthält Bachs Instrumentalmusik Momente himmlischer Schönheit genausowie wie eine häufig fast dämonische Virtuosität.
Besonders sichtbar ist diese in seinem 5. Brandenburgischen Konzert. Für dieses Werk verfasste Bach eine lange Cembalo-Kadenz, bei der man beinahe glaubt, der Cembalist wäre von allen guten Geistern verlassen worden. Das Werk sprengte damals alle Konventionen und wirkte sicherlich dämonisch auf die Hofgesellschaft in Köthen, wo Bach es aufführte. 
Viel himmlisch-heller geht es in den Werken Georg Philipp Telemanns und Angelo Ragazzis zu. Telemanns Tafelmusik gilt als eine seiner ausgewogensten und beschwingtesten Kompositionen, und es fällt nicht schwer, von der irdischen Tafel an ein himmlisches Freudenmahl zu denken, bei dem sie erklingen könnte. Wie auch schon im vergangenen Jahr verspricht Siderea Musica mit der Konzertmeisterin Mayumi Hirasaki barockes Hörvergnügen und virtuose Klangpreziosen vom Feinsten.

Veranstaltungsort

St. Johanniskirche

Ritterstraße
27283 Verden